Ausbesserungswerk Stargard i./Pom
Zeittafel: Bauliche Anlagen Bezeichnungen Beheimatungen

1846   Einweihung der Strecke Stettin – Stargard durch die Berlin-Stettiner Eisebahn-Gesellschaft (BSEG)
10.08.1847   Eröffnung der ersten Teilstrecke Stargard – Woldenberg durch die Stargard-Posener Eisenbahngesellschaft (SPEG)
30.05.1859   Einweihung einer Reparaturstätte Stargard i. Pommern mit 7.690 m² bebauter Fläche, zu deren Anfangsbestand gehören:
28 Lokomotiven, 44 Personenwagen, zwölf Packwagen, 150 gedeckte Güterwagen, 138 offene Güterwagen, sechs Transportwagen für
Luxuspferde, 12 3-achsige Transportwagen für Gänse oder Schafe, drei Draisinen und 20 Bahnmeisterwagen
01.06.1859   Inbetriebnahme der Strecke Stargard – Belgard – Köslin mit Abzweig Belgard – Kolberg
durch die Stargard-Köslin-Kolberger Eisenbahn-Gesellschaft
1870   Erweiterung der Lokomotivhalle
01.02.1880   Unterstellung der Reparaturwerkstätte Stargard i. Pommern der wiedereingerichteten Königlichen Eisenbahndirection Stettin,
die diese fortan als Hauptwerkstatt Stargard führt
01.05.1882   Einweihung einer Lehrlingswerkstatt
1886   Erweiterung der Wagenhalle
     
14.01.1895   Eröffnung der Strecke Stargard Klbf – Alt Damerow der Saatziger Kleinbahn
1909   Die Hauptwerkstatt Stargard in Pommmern hat eine 35.160 m² bebaute Grundfläche
1916   Bau einer neuen Schmiede
1919   Inbetriebnahme einer neuen Lokomotivhalle mit 54 Ständen und eines neuen Kesselhauses
26.01.1920   Vorübergehende Schließung der Hauptwerkstätte Stargard (Pom)
19.02.1923   Umwandlung der Hauptwerkstatt (HW) Stargard (Pom) zu einem Eisenbahn-Ausbesserungswerk (EAW)
12.11.1924   Übernahme der Hautwerkstatt Stolp mit seinen 29 Beamten und 189 Arbeitern als Betriebsabteilung (BAbt.)
     
1925   Inbetriebnahme einer neuen Kaesselschmiede mit Rohrwerkstatt und Kesselreinigungsanlage,
Erweiterung der ortsfesten Dampfkesselanlage durch einen dritten Wanderrostkessel mit 220 m² Heizfläche
01.04.1925   Das EAW Stargard (Pom) wechselt von der Rbd Stettin in die neu eingerichtete geschäftführende Direktion für das
Werkstättenwesen (GDW) Berlin über,
Umwandlung der BAbt. Stolp in ein Betriebswagenwerk (Bww) und Unterstellung fortan dem Maschinenamt Stolp
1926   Inbetriebnahme einer Sauerstofferzeugungsanlage von 20 m³ Stundenleistung, Stilllegung der
Personenwagenausbesserung und Umstellung der Güterwageninstandsetzung auf Fließarbeit
1927   Errichtung einer Triebwagenwerkstatt in der früheren Kesselschmiede und einer automatischen Fernsprechvermittlung,
Inbetriebnahme einer zentralen Holzbearbeitungswerkstatt, die sämtliche Güterwagenwerke des GDW­Bezirks Berlin
mit fertigen und vorgearbeiteten Ersatzteilen versorgt
1928   Inbetriebnahme einer Holztrockenanlage mit einer Jahresleistung von 26.000 m³ Weichholz
1929-1932   Umstellung der Lokomotivwerkstatt auf einen an festen Takt gebundenen Arbeitsbetrieb,
Einführung von Fließarbeit für zahlreiche Einzelfertigungen
1934   Die Hauptwerkstatt Stargard (Pom) hat eine 71.723 m² bebaute Grundfläche – zum Unterhaltungsbestand gehören
540 Lokomotiven neuerer Bauart, 17 Akkumulatoren-Doppeltriebwagen, 90 Verbrennungstriebfahrzeuge
und 473 Güterzuggepäckwagen, sowie unzählige Güterwagen verschiedener Bauarten
     
03.1945   Beginn der Schalcht um Stargard (Pom) und Umgebung
Mitte 03.1945   Einnahme und Besetzung der Stadt Stargard durch die Rote Armee
bis Mitte 1947   Mit Vertreibung aller noch verbliebenen Deutschen in den Gebieten östlich der Linie Oder und Neiße, werden auch die Arbeiter und
Angestellten des RAW Stargard durch Polen ersetzt werden – hiermit endet endgültig die deutsche Verwaltungsgeschichte in Stargard
     
     
    Statistische Erhebungen jeweils im Rechnungsjahr

Stand  Jahr ø Zahl der
Bediensteten
Bemerkungen
30.05. 1859    111 davon 100 Arbeiter
01.04. 1889    445 davon 412 Arbeiter und Lehrlinge
31.07. 1909    850 davon 800 Arbeiter und Lehrlinge
  1914 1.200  
ab 1919 2.350 davon 2.211 Arbeiter und Lehrlinge
  1932 1.389 davon 1.217 Arbeiter und Lehrlinge
  1934 1.670 davon 1.495 Arbeiter und Lehrlinge
  1939 1.872  
     
     
   
Gleisplan um 1860
     
     
Sd   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1939



Ausbesserunswerke Bahnbetriebswerke RBD Stettin Quellenangaben