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Reichsbahn-Ausbesserungswerk Magdeburg-Salbke
Zeittafel: bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Untersuchungen

1892   Erwerbung eines 33 ha großen Geländes auf der Gemarktung Salbke, östlich der Strecke Magdeburg – Schönebeck (Elbe) für ein neues
Ausbesseungswerk, da die bestehenden Anlagen in Buckau wegen der inzwischen innerstädtischen Lage nicht mehr ausbaufähig sind
1893   Beginn der Bauarbeiten
01.10.1895   Inbetriebnahme als "Centralwerkstatt Salbke" mit den zwei je 500 m³ Behälter fassenden Wasserturm als Wahrzeichen
1898/1899   Erweiterungen der Centralwerkstatt, in der ausschließlich Personen-, Pack- und Güterwagen ausgebessert werden
     
1910   Übernahme der Weichenwerkstatt von der Centralwerkstatt Buckau
1912/1913   Weitere Erweiterungsbauten zum Ausbau der Wagenabteilung
1914-1918   Umbau vom Güterwage zu sog. Spezialwagen als Truppentransporter und Personenzugwagen zu Lazarettwagen,
Herrstellung von Planen und Leuchtmunitionen
19.02.1923   Umwandlung der Hauptwerkstatt in ein Eisenbahn-Ausbesserungswerk (EAW)
1924   Beendigung der Instandhaltung von Personen- und Packwagen und Auflösung der Weichenwerkstatt
1926   Firmierung fortan als Reichsbahn-Ausbesserungswerk Salbke
     
1932-1935   Erweiterung des Werkes mit Neubauten für die Dreherei, Federwerkstatt, Kesselhaus und einer Zentralschmiede für Arbeitsaufträge
aller Ausbesserungswerke der DRG
1940   Einsatz von Zwangsarbeitern als Ersatz für die an die Front beorderten Werkseisenbahner
21.01.1944   Mit Angriff alliierter Luftstreitkräfte erleidet das RAW Salbke bis zu 80 % an Zerstörungen
17.04.1945   Durch Sprengung eines Munitionszuges zwischen Buckau und Fermersleben durch Wehrmachtssoldaten entstehen abermals
massive Schäden an den RAW-Anlagen,
Einzug von Verbänden der US-Armee
18.04.1945   Stadtkommandant erteilt Erlaubnis zum Wiederaufbau der Magdeburger Bahnanlagen
10.05.1945   Beginn der Wiederaufbauarbeiten im RAW Salbke
Sommer 1945   Erste Wagen verlassen nach Reparatur die Salbker-Hallen – Wiederaufbau der Schlosserei und Zentralschmiede
06.04.1950   Der 50.000 instandgesetzte Wagen nach dem Zweiten Weltkrieg verlässt das Raw Salbke
1951   Abschluss der Wiederaufbauarbeiten mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 3,4 Mio. Mark
01. 05.1953   Firmierung fortan als Raw Magdeburg-Salbke infolge einer Gebietsreform
10.1960   Übernahme des Erhaltungsbestandes der gedeckten Güterwagen vom Raw Potsdam
1964   Beginn des Umbaus und Modernisierung von offenen Güterwagen der Gattung Omm mit Bremserbühnen
1969   Das Raw Magdeburg-Salbke fungiert fortan als Leitwerk für Güterwagenwerke,
Instandhaltung auch von gedeckten Güterwagen, Zementwagen, zweiachsigen Behältertrafowagen,
Doppelstockautotransportwagen und zweiachsigen Selbstentladewagen
01.01.1971   Unterstellung der neugeründeten Reichbahndirektion der Ausbesserungswerk (Rbd Aw)
07.1988   Inbetriebnahme der neuen Puffer- und Radsatzwerkstatt
01.01.1994   Mit Zusammenschluss von Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG
Firmierung fortan als Werk Magdeburg-Salbke
30.09.1995   Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläums mit einem "Tag der offenen Tür" und Fahrzeugausstellung
Mitte 1996   Mit Stilllegung der Zentralschmiede als letzter Werkstattteils enden die Demontagearbeiten
     
31.12.1996  

Das Ende eines über 100-jährigen preußischen Ausbesserungswerkes
Schließung des Werk Magdeburg-Salbke – seither Verfall der Anlagen und des Geländes

     
     
    Statistische Angaben jeweils im Rechnungsjahr

Jahr Reparaturleistung ø Zahl der
Bediensteten
Bemerkungen
Lokomotiven Wagen
1895    

  rd. 100

   
1899    

  rd. 400

   
1912    

  rd. 800

   
1914    

rd. 1.000

   
1919    

rd. 2.000

   
1932    

    1.019

   
1985    

rd. 2.000

   
1990    

     1.620

   
1992    

     1.260

   
1994    

        630

   
1996    

        420

  zusätzlich 180 Mann für Restrukturierungsarbeiten
 
     
     


Ausbesserunswerke Bahnbetriebswerke Rbd Magdeburg