Bahnbetriebswerk Angermünde
Zeittafel:  Bauliche Anlagen – Bezeichnungen – Beheimatungen

15.11.1842   Inbetriebnahme einer Maschinenstaion mit einem dreiständigen Rechteckschuppen am nördlichen Ende des ersten Bahnsteiges
im Zuge der Eröffnung des 2. Teilabsachnitts Eberswalde – Angermünde der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft
     
    Triebfahrzeugbestand vom 12.1844
gebaut von Borsig   Adler. Angermünde, Bär, Berlin, Hercules, Merkur und Vulcan
... von Norris (USA)   Oder und Stettin
... von Sharp (GB)   Blücher, Borussia, Genf und Pommerania
     
1854   Ausmusterung der "Blücher" nach nue zwölf Jahren – Bosrig liefert im Gleichen Jahr eine neue Lokomotive gleichen Namens
1863   Vergrößerung der Kapazitäten an der Maschinenstation infolge der Eröffnung der Strecke nach Anclam
10.12.1873   Inbetriebnahme einer Maschinenstation Schwedt mit zweiständigen Rechteckschuppen und einer Wasserstation mit einem
Fassungsvermögen von 19 m³ mit Eröffnung der Strecke nach Schwedt – Unterstellung der Angermünder Station
05.1874   Einbau einer ø 12m-Drehscheibe an der Maschinenstation Schwedt
01.01.1877   Eröffnung der knapp 30 km langen Strecke Angermünde – Freienwalde
01.04.1881   Mit Auflösung der Direction der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft wechselt die Maschinenstation wechselt zum BA Berlin-Stettin
in Stettin der KED Berlin
1892   Erhebung der Maschinenstation Angermünde zu einer Betriebswerkstätte
     
    Triebfahrzeugbestand vom 01.07.1892
1Bn2   242, 243, 245, 246, 318-321, 323, 446, 447, 480 und 481
Cn2   973-975
B1n2   1432 und 1454
     
01.04.1895   Mit der großen Verwaltungsreform und Neugründung der KED Stettin wechselt die Betriebswerkstatt Angermünde von der KED Berlin
zur Maschineninspection Eberswalde der KED Stettin
1906   Beginn des umfassenden Umbau der Gleisanlagen am Bf Angermünde mit Verlegung der östlich des Inselbahnhof auf die Westseite
1907-1909   Errichtung eines neuen größeren Halbrundschuppens am Nordkopf des Bf Angermünde
1914   Mit den fabrikneuen "Stettin 2438- 2442" erhält die P8 Einzug in den Angermünder Bestand,
Erste Güterzuglokomotive der Gattung G10 erhält mit der von Borsig gebauten "Stettin 519" Einzug
1919   Abgabe der P8 "Stettin 2485" nach Belgien und "Stettin 2442" und "Stettin 2484" nach Frankreich als Reparationsleistungen
1922   Erweiterung des Ringlokschuppens auf 21 Stände
1923   Umbenennung der Betriebswerkstätte in eine Betriebswerkstatt Angermünde
     
    Triebfahrzeugbestand vom 31.10.1925
36   279, 281 und 355
38   1531-1534
54   203, 255, 291, 329, 369, 382 und 383
     
1933   Zuteilung von Kraftwagen für den Lkw-Güternahverkehr
1934   Die Kleinlokomotiven der Bauart Kö erhalten Einzug in den Angermünder Bestand
06.09.1935   Erstmalige Aufnahme eines mit mechanischer Kraftübertragung angetriebenen Verbrennungstriebwagen – VT 135 036 – in den Bestand
19.05.1940   Erstmalige Beheimatung von Einheitslokomotiven der Baureihe 50 – 50 330 – weitere sollten folgen
04.1942   Die Gefolschaft im Bw Angermünde beträgt 250,
Schließung des Lokbf Schwedt (Oder)
     
    Triebfahrzeugbestand vom 12.02.1944
50   330, 371, 446, 448, 449, 452, 453, 1636 und 1834
52   2482, 2487-2489. 2651, 2653 und 2657
74   882, 955 und 978
92   505, 0638, 643 und 732
    130.TC 1 (pr. T12)
     
04.1945   Mit Näherrücken der sowjet. Front halten sich die Zerstörungen an Bahnanlagen in Grenzen, jedoch der Schadbestend an Lokomotiven
und Wagen ist recht hoch
10.10.1945   Wechsel des Bw Angermünde samt RMA Eberswalde von der aufgelösten RBD Stettin in Pasewalk zur neugegründeten Rbd Greifswald
12.1945   Übernahme des Lokbf Schwedt (Oder)
     
1947   Betriebsparkbereinigung in den Direktionen:
Neuzuweisung von Lokomotiven der Baureihen 5620-29 und 930-4
01.1947   Bildung der Lokkolonne 14 auf Befehl der SMAD für den Abtransport von Reparationsgütern mit folgenden Lokomotiven:
50   1637
52   058, 622, 624, 1223, 1570, 1581, 1633, 1698, 1738, 1799,2377, 2819, 2822, 3759, 4844, 4907,
5026, 5181, 5221, 5434, 5927, 5966, 6144, 6239, 6285, 6410, 6677, 6694, 6737, 6746 und 6924
     
10.1947   Abschied von der Baureihe 92 mit Abgaben der letzten beiden 92 638 und 732 an das Bw Lübbenau
13.04.1948   Mit 42 759 vom Bw Lübbenau erhält Angermünde erstmalig eine Vetreterin dieser Baureihe zugeteilt
02.10.1948   Auflösung der Lokkolonne 14 – an deren Stelle tritt die Chemnitzer Lokkolonne 12
     
12.07 1950   Auflösung der Lokkolonne 12
01.12.1950   Umsetzung des gesamten Bestandes der ehem. Lokkolonne 12 zum Bw Frankfurt (Oder) Vbf
31.12.1954   MIt Auflösung des Reichsbahnamt Eberswalde untersteht das Bw Angermünde wie alle anderen Bahnbetreibswerke auch dem Leiter
der Verwaltung der Maschinenwirtschaft direkt der Rbd Greifswald
1954   Errichtung einer Besandungsanlage, Generalüberholung der Ausbesserungshalle für die Wagenwäsche, des Wasserturms Süd und
des Kohlenbansen,
Beendigung der seit den frühen 1930er Jahren bestehenden Wagenunterhaltung im Bw Angermünde
17.12.1955   Mit 74 851 verlässt voererst die letzte Vertreterin der Gattung T12 das Bw
07.11.1956   Abgabe der letzten G82 aus dem Bestand – 56 2569
12.1957   Die Belegschaft zählt 330 Beschäftigte, davon 35 in der Lokomotivunterhaltung
     
    Triebfahrzeugbestand vom 01.10.1959
42   002", 534, 681, 742, 745, 806, 814, 818-820,845, 853, 1409, 1791, 1797, 1881, 2803 und 2809
52   6144
93   037, 144, 159, 182, 183, 314, 318, 328, 366, 395 und 412
94   546
  0297
     
02.10.1960   Mit 52 8001 vom Bw Wustermark erhält die Reko-52er Einzug in den uckermärkischen Bestand
1963/1964   Mit Errichtung des PCK-Werkes in Schwedt (Oder) erhält das Bw Angermünde erhebliche Zuwächse an Heizlokomotiven und anschließend
zusätzliche schwere Gütertransportaufgaben
25.10.1964   Endgültiger Abschied der letzten T14 – Wechsel der 93 395 zum Bw Berlin-Pankow
07.04.1966   Zuweisung der ersten ölgefeuerten Reko-50er in Form der frisch im RAW Stendal umgebauten 50 5006 – es folgen bis 1967 noch 23 weitere,
was das AUS für die Baureihe 42 bedeutete –
einherging die Inbetriebnahme einer Ölbunkeranlage mit elf Behältern und jeweils 50 m³ Fassungsvermögen
07.1967   Umbau der 42 814 zum Dampfspender für die Beheizung des Ringlokschuppens und Verwaltungsgebäude
09.1968   Für die Bewältigung des Reisezugverkehr erhält das Bw Angermünde die 41 013, 12, 128, 147, 285 und 329
03.1969   Mit Außerdienststellung der 94 906 endete die Beheimatung dieser Baureihe im Bw Angermünde
26.09.1970   Erstmalige Beheimatung von "Jumbos" der Baureihe 44 – 44 0235,0452, 0576 und 0616, die bereit zum Frühjahr 1972 wieder endete
04.1971   Mit 65 1036 und 1044 erhält das Bw Angermünde erstmalig diese Baureihe in seinen Reihen
01.06.1971   Einzug der ersten dieselhydraulichen Rangierlokomotiven der Baureihe 106 in den Bestand – 106 744 und 748,
Nur für ein kurzes Intermezzo bereichern die 35 1020, 1022, 1026, 1035 und 1063 den Angermünder Bestand
19.04.1972   Abschied der letzten Länderbahnlokomotive in Form der 38 3518
     
    Triebfahrzeugbestand vom 03.06.1973
35   1026
41   1128
50   0006, 0009, 0011, 0013, 0014, 0016,, 0017, 0019, 0020, 0023,
0025, 0026, 0028-0030, 0032-0036, 0038-0041 und 0071
52   1168, 1268, 1409, 1976, 3834, 5704, 6225 und 6269
106   744, 748 und 761
110   429, 445 und 463
     
12.07.1973   Abgabe der letzten ihrer Art in Angermünder Beständen, 35 1026 zum Bw Dresden
10.1975   Nach einem Unfall scheidet das Einzelstück 41 1128 aus dem Betriebsbestand aus
09.1980   Einzug der ersten dieselelektrischen Streckenlokomotiven der Baureihe 120 in den Bestand
23.05.1985   110 634 rollt in die heimatliche Drehscheibengrube
1987   Abriss der gesamten Ölbunkeranlage – Teile der Bw-Anlagen werden an das elektrische Fahrleitungsnetz angeschlosse
19.05.1988   Sperrung des gesamten Lokomotivschuppen durch einen unabhängigen Baugutachter
14.08.1988  

Zwischen Lüdersdorf und Saaten-Neuen stoßen die Angermünder 120 192 und 120 111 frontal zusammen – 3 Tote zu beklagen

3.-31.07.1990   Abtragung des Lokomotivschuppes – anschließend Beginn eines Neubaus
30.05.1991   Eine Perspektivplanung sieht ein Groß-Bw Angermünde mit vollständiger Erneuerung der Bw-Anlagen vor. Beschäftigtenzahl soll bis 1993
auf insgesamt 654 und der Betriebspark auf über 100 Triebfahrzeuge steigen. Mit zunehmenden Rückgang der Verkehrsleistungen
werden diese Planungen auch mit dem Zusammenschluss von DB und DR mit Ausnahme des Neubau des Ringlokschuppens obsolet
     
    Triebfahrzeugbestand vom 29.09.1991
50   3518 und 3635
52   8141
100   409 und 454
106   028, 033, 117, 537, 680, 744, 748 und 831
112   278, 289, 333, 385, 392, 483 und 750
120   035, 059, 061, 066, 078, 084, 152, 165, 167,
173, 181, 205, 216, 217, 242, 316 und 351
188   323
     
15.10.1991   Mit Auflösung der Rbd Greifswald wechselt das Bw Angermünde zur Rbd Schwerin
1992   Inbetriebnahme des neuen 16-ständigen Ringlokschuppen und einem neuen Verwaltungsgebäude
29.12.1992   Verkauf der letzten betriebsfähigen Dampflokomotive – 52 8141 an die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e. V. in Löbau
22.05.1993   Ende des planmäßigen 220er-Einsatzes und somit in der gesamten Rbd Schwerin
01.12.1993   Übernahme des gesamten Eberswalder Fahrzeugpark samt Personal der C-Gruppe
31.12.1993   Umwandlung des Bw Angermünde zu einer unselbständigen Außenstelle des Bh Pasewalk des Geschäftsbereich (GB) Traktion und
einem selbständigen Werk Angemünde des GB Werke aus dem Bereich Triebfahrzeugunterhaltung (C-Gruppe) der Technischen Abteilung
(Ta-Gruppe) und Teilen des ehem. Bww Prenzlau,
Das Werk hatte weiterhin einen eigenen Triebfahrzeugbestand
     
    Triebfahrzeugbestand vom 29.05.1994
202   136, 286, 325, 326, 334, 347, 360, 365, 385,
388, 392, 447, 483, 545 und 797
312   127
345   013 und 056
346   322, 481, 680, 748, 751, 811, 816, 831 und 845
708   323
710   966
     
30.05.1994   Abgabe des gesamten Lokomotivbestandes an den Bh Pasewalk
05.1995   Verlagerung der Personal- und Triebfahrzeugdisposition zum Bh Pasewalk
01.03.01997   Wechsel der Einsatzstelle Angermünde vom Bh Pasewalk zum Bh Berlin-Pankow, bei gleichzeitiger Wiederaufnahme
der Personaldisposition in der Est. Angermünde
1997   Umwandlung des Werk Angermünde in einen Werkteil des Werkes Eberswalde
01.01.1998   Fortan firmiert die Außenstelle des Bh Berlin-Pankownun als Tf-Einsatzstelle des Cargo-Betriebshofes Pasewalk
     
    Triebfahrzeugbestand vom 16.12.1998
232   014, 097, 134, 142, 182, 280 286, 287, 296,297, 350,361, 382,
403, 418, 421, 443, 445, 535, 568, 592, 634, 681 und 698
298   060 und 306
344   092, 681, 720, 905 und 955
345   008, 013, 028, 031, 056, 068, 114, 118 und 121
346   360, 511, 680, 744, 748, 753, 757, 816, 845, 859, 863 und 949
364   757 und 853
     
01.10.1998   Zusammenlegung der Tf-Einsatzstelle Angermünde mit der in Berlin-Pankow – Firmierung fortan als Melsdestelle (Mst) Angermünde
28.01.2000   Mit Abgabe der letzten Lokomotiven an andere Betriebshöfe endet die Lokomotivunterhaltung in der Melsdestelle (Mst) Angermünde
     
     
   
Gleisplan (weblink)  
     
     
Agm   bahnamtliches Bezeichnungskürzel 1925 / 1932 / 1939
WA   letztes bahnamtliches Bezeichnungskürzel


  Bahnbetriebswerke RBD Stettin Rbd Greifswald Quellenangaben